Institut für Nuklearmedizin Berlin
Dr. med. Bert Schönsee
Dr. med. Nasser Al-Khadri
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 2 -3 Stunden
Anmeldefrist: : 5-8 Wochen
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Indikationen
Die Nebenschilddrüsenszintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem radioaktive Substanzen (meistens Technetium-99m) eingesetzt werden, um die Aktivität und Struktur der Nebenschilddrüsen zu visualisieren. Die vier Nebenschilddrüsen befinden sich normalerweise hinter der Schilddrüse.
Allerdings treten häufig auch abweichende Positionen dieser Drüsen auf
(ektopische Lage).
Mithilfe einer Gammakamera werden Bilder erstellt, die es ermöglichen, die Funktion, ektopische Lagen oder mögliche Anomalien der Nebenschilddrüsen zu beurteilen.
Die Hauptaufgabe der Nebenschilddrüsen besteht in der Produktion von Parathormon (PTH). Dieses Hormon spielt eine zentrale Rolle im Calcium- und Phosphatstoffwechsel. Eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen, auch Hyperparathyreoidismus genannt, die beispielsweise durch Nebenschilddrüsenadenome (gutartige Tumore der Nebenschilddrüsen) verursacht wird, führt zu einem erhöhten Calciumspiegel im Blut und einem verminderten Phosphatspiegel. Dies kann Symptome wie Osteoporose, Herzrhythmusstörungen oder Niereninsuffizienz auslösen.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 1 Stunde
Anmeldefrist: 6 Monate
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Bei dieser Form der Szintigraphie nutzt man die Eigenschaft des Tc-99m-Methoxy- isobutylisonitril (MIBI) zur Akkumulation in den Zellmitochondrien durch passiven Influx über die Mitochondrienmembran, wodurch mitochondrienreiches Gewebe dargestellt werden kann – physiologisch z. B. der Herzmuskel (Myokardszintigraphie), pathologisch z. B. Adenome (Nebenschilddrüsenszintigraphie) oder Karzinome. Hierbei werden je nach Institut verschiedene Protokolle angewandt. Die Auswertung erfolgt in der Regel visuell unter Einbezug der Sonographie und der Tc-99m-Pertechnetat-Szintigraphie.
Bei der visuellen Methode wird die vermehrte Akkumulation des Tracers im abzuklärenden Knoten mit paranodulärem Schilddrüsengewebe verglichen bzw. in Kombination mit der Tc-99m-Pertechnetat-Szintigraphie ausgewertet.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 1 Stunde
Anmeldefrist: 6-8 Wochen
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Indikationen
Der Tränenabfluss kann mithilfe einer Tränengangszintigraphie auf nicht-invasive Weise untersucht werden, ohne dass eine Sondierung der Tränenkanäle nötig ist. Dazu wird ein schwach radioaktives Mittel in den Bindehautsack eingebracht, und der Abfluss durch die Tränenwege wird mit einer speziellen Kamera (Gammakamera) erfasst.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 2 Stunden
Anmeldefrist: 2-4 Wochen
Nüchtern: nein (vorher reichlich Wasser trinken, bis 500 ml)
Medikamente absetzen: nein
Indikationen
Die Nierenszintigraphie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein radioaktives Mittel (Radiopharmakon) verwendet wird, um die Funktion der Nieren und die Harnabflusswege darzustellen. Diese Methode ermöglicht eine detaillierte Untersuchung der Nierenfunktion und kann helfen, verschiedene Nierenerkrankungen zu diagnostizieren und zu überwachen.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 6-7 Stunden
Anmeldefrist: 4 – 8 Wochen
Nüchtern: Ja (mindestens 6 Stunden)
Medikamente: Alle herzwirksamen Medikamente absetzen
(keine Nitropräparate, Kalziumantagonisten mindestens 12 Stunden und Betablocker 1 – 2 Tage vorher absetzen).
Wichtig: Absetzen der Medikamente nur nach Rücksprache mit Ihrem Kardiologen.
Indikationen:
Diese Untersuchung ist ein modernes, nicht-invasives Verfahren zur Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels und ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik bei Verdacht auf koronare Herzkrankheiten.
Die Myokardszintigraphie, auch Myokardperfusionsszintigraphie genannt, ermöglicht es, die Blutversorgung des Herzmuskels (Myokard) sowohl in Ruhe als auch unter Belastung zu untersuchen. Mit Hilfe dieser Methode lassen sich Durchblutungsstörungen und Schäden des Herzmuskels frühzeitig erkennen.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 3-5 Stunden
Anmeldefrist: 2-4 Wochen
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen:
Vor der DaTSCAN-Untersuchung sollten bestimmte Medikamente und Drogen abgesetzt werden, die die Bildqualität beeinträchtigen können. Hierbei handelt es sich um eine relativ geringe Anzahl von Substanzen
Quelle: www.nuklearmedizin.de
Unbedenkliche Medikamente:
Die folgenden Medikamente können ohne Bedenken weiter eingenommen werden:
-Parkinson-Medikamente: L-DOPA, MAO-Hemmer, COMT-Hemmer, anticholinerge Medikamente, Dopaminagonisten
-Medikamente zur Behandlung anderer Erkrankungen: klassische und atypische Antipsychotika, trizyklische Antidepressiva, Beta-Blocker, Anxiolytika, Hypnotika, Barbiturate, Glutamat-Rezeptor-Blocker, Antidiabetika, Antihistaminika sowie Medikamente gegen kardiovaskuläre Erkrankungen
Medikamente und Substanzen, die abgesetzt werden müssen:
Die folgenden Substanzen können die DaTSCAN-Ergebnisse beeinflussen und sollten vor der Untersuchung abgesetzt werden:
-Psychostimulazien: Kokain, Metamphetamin, Amphetamin, Dextraamphetamin, Methylphenidat, Modafinil, Diethylpropion, Mazindol, Phentermin
-Nicht-trizyklische Antidepressiiva: Bupropion, Venlafaxin
-Anästhetika: Fentanyl, Ketamin, Isofluran, Phenyl-Cyclidin-Piperidin
Diese Substanzen sollten mindestens fünf biologische Halbwertszeiten vor der Untersuchung abgesetzt werden, um eine Beeinträchtigung der Untersuchung zu vermeiden.
Cave: Absetzen der Medikamente nur nach Rücksprache mit Ihrem Neurologen!
DaTSCAN ist eine spezielle, nuklearmedizinische und nicht-invasive Bildgebungsuntersuchung, die zur Diagnose der Parkinson-Krankheit und zur Unterscheidung von Bewegungsstörungen eingesetzt werden kann. Dabei wird eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz verwendet, um die Aktivität der Dopamin-Transporter im Gehirn sichtbar zu machen.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 3-5 Stunden
Anmeldefrist: 7 – 14 Tage
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Indikationen
Die Knochenszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches, nicht-invasives Bildgebungsverfahren, das zur Darstellung und Beurteilung des Knochenstoffwechsels verwendet wird. Hierbei wird eine radioaktive Substanz, meist Technetium-99m-markierte Phosphate, in den Körper injiziert. Diese Substanz reichert sich in Bereichen mit erhöhtem Knochenstoffwechsel an und ermöglicht so die Visualisierung von Knochenveränderungen.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 1 Stunde
Anmeldefrist: 6 Monate
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Indikationen
Die Tc-99m-Pertechnetat-Schilddrüsenszintigraphie ist ein nicht-invasives, bildgebendes Verfahren, welches der Darstellung von Größe, Anatomie und Funktion vor allem der Schilddrüse dient.
Nach der intravenösen Gabe von Tc-99m-Pertechnetat wird bestimmt, welche
Schilddrüsenregionen dieses Radionuklid inwieweit anreichern. Da die Tc-99m-Pertechnetat-Aufnahme in die Schilddrüsenzelle analog zu Jod über den Natrium-Iodid-Symporter erfolgt, ist sie somit ein Äquivalent zur Iodidclearance der Schilddrüse, sodass bildgebend die Funktionstopographie der Schilddrüse dargestellt werden kann.
Eine Sonderform der Schilddrüsenszintigraphie stellt die Suppressionsszintigraphie dar. Hierbei wird das gesunde Schilddrüsengewebe unterdrückt, sodass nur autonome Areale zur Darstellung kommen. Die Suppression wird hierbei durch einen Schilddrüsen-Hormonüberschuss erreicht, indem vor der Durchführung eines Suppressionsszintigramms Levothyroxin eingenommen wird, wobei Dosierung und Dauer der Einnahme patientenindividuell variieren.
Das sollten Sie wissen:
Dauer der Untersuchung: 1 Stunde
Anmeldefrist: 6 Monate
Nüchtern: nein
Medikamente absetzen: nein
Bei dieser Form der Szintigraphie nutzt man die Eigenschaft des Tc-99m-Methoxy- isobutylisonitril (MIBI) zur Akkumulation in den Zellmitochondrien durch passiven Influx über die Mitochondrienmembran, wodurch mitochondrienreiches Gewebe dargestellt werden kann – physiologisch z. B. der Herzmuskel (Myokardszintigraphie), pathologisch z. B. Adenome (Nebenschilddrüsenszintigraphie) oder Karzinome. Hierbei werden je nach Institut verschiedene Protokolle angewandt. Die Auswertung erfolgt in der Regel visuell unter Einbezug der Sonographie und der Tc-99m-Pertechnetat-Szintigraphie.
Bei der visuellen Methode wird die vermehrte Akkumulation des Tracers im abzuklärenden Knoten mit paranodulärem Schilddrüsengewebe verglichen bzw. in Kombination mit der Tc-99m-Pertechnetat-Szintigraphie ausgewertet.